Tageslosung vom 8. Januar 2025:
„Gott, mein Herz ist bereit, ich will singen und spielen. Wach auf meine Seele!“ (Psalm 180,2)
Als damals die Worte des Lobes über Gott niedergeschrieben worden sind, ging es offenbar demjenigen gut, richtig gut, jede Faser seines Körpers wollte nur eines: Gott loben.
Vor einigen Jahren hatte ich das Glück, über einen längeren Zeitraum tiefenentspannt zu sein, sämtliche Sorgen und Nöte waren weit, weit weg. Da es mir sehr gut ging, war ich Gott sehr dankbar und suchte nach Ausdrucksmitteln, wie ich diese Dankbarkeit sichtbar machen könnte. Es war mir ein Leichtes, meinen Mitmenschen mit einem positiven Gefühl zu begegnen, ihnen etwas Gutes zu tun.
In diesem Zustand betrat ich eine Kirche und ich verstand plötzlich, weshalb einige Menschen das Bedürfnis hatten und haben, zum Lobe Gottes eine Kirche mit allem Drum und Dran zu bauen und zu dekorieren.
Mein Gefühl des Tiefenentspanntseins ging irgendwann verloren, der Alltag kehrte wieder bei mir ein. Was ich aber aus dieser Zeit mir bewahrt habe, genau hinzuschauen, was Schön und Gut ist, wo ich Gottes Geist spüren kann, wo er am Werk ist. Und Gottes Geist ist am Werk, im Kleinen wie im Großen. Sichtbar wurde es für mich im vergangenen Jahr, als die Menschen in Siegen dazu aufgerufen worden sind, Grannys für ein neues Tipi zu häkeln. Es war unglaublich, wie viele Menschen sich daran beteiligt hatten. Ich war gerührt.
Mein Herz öffnet sich, wenn ich das Wirken Gottes erkenne. Vor lauter Freude beginne ich zu singen und es ist meist vor allem ein Ohrwurm, wie beispielsweise: „Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt“ (ins Deutsche übersetzt von Hans-Jürgen Netz, Melodie von Christoph Lehmann).